Pressetermin: Neues Gesicht für Humboldt-Gremberg

von Anja Teckentrup

Humboldt-Gremberg wird eigener Sozialraum im Programm Lebenswerte Veedel der Stadt Köln

©Jochen Muth

Sozialraumkoordination des Kinderschutzbundes Köln jetzt mit zwei eigenständigen Sozialräumen und einer neuen Sozialraumkoordinatorin Anja Hundhausen nur für Humboldt-Gremberg.


Der Treffpunkt, die zweimastige Kletterspinne im Humboldtpark, ist symbolisch für die bisher eng verknüpften Sozialräume Kalk und Humboldt/Gremberg bestens geeignet. Bis zum Juni dieses Jahres waren sie gemeinsam mit insgesamt 40.000 Bewohner*innen das bevölkerungsstärkste Gebiet im Programm Lebenswerte Veedel. Durch einen Ratsentscheid wurde dieses Gebiet nunmehr unter dem Dach des Kinderschutzbundes geteilt und eine zusätzliche Stelle geschaffen. Mit diesem Schritt soll den Bedarfen der Bürger*innen besser Rechnung getragen werden.
Neben Maria Schweizer-May und Alexander Tschechowski für Kalk ist seit Juni nun Diplom-Pädagogin Anja Hundhausen (35) als neue Sozialraumkoordinatorin für Humboldt/ Gremberg tätig. Frau Hundhausen lebt selbst in Köln und hat zuvor u.a. berufliche Erfahrungen als Sozialcoach für Arbeitslose und bei der Stadtverwaltung Bedburg im Bereich sozialpädagogischer Flüchtlingsarbeit gesammelt.


„Ich habe den Eindruck, dass ich bei dieser Aufgabe meine bisherigen beruflichen Erfahrungen zusammenführen und diese gebündelt für „meinen“ Sozialraum ein-setzen kann. Ich freue mich auf das vielfältige Aufgabengebiet und darauf mit den Menschen in Humboldt/Gremberg ins Gespräch zu kommen, verschiedene Be-wohnergruppen zusammen zu bringen und die Netzwerkbildung zu fördern und zu unterstützen.“


Mit der Erweiterung des bisherigen Sozialraumes um eine weitere Vollzeitstelle versprechen sich alle Akteure neue Impulse für die Weiterentwicklung lokaler Netzwerkstrukturen und für die Aktivierung noch „schlummernder“ Ressourcen. Durch die Teilung erhält Humboldt/Gremberg eine Chance auf deutlichere Profil-ierung mit einem eigenen Gesicht im Bezirk. Dieses Gesicht mit zu formen und den Bewohnern zu helfen eine eigene Identität für Ihren Stadtteil aufzubauen, darin sieht Hundhausen ihre langfristige Aufgabe.
Claudia Greven Thürmer, Bezirksbürgermeisterin in Kalk, bestätigt die Richtigkeit der Entscheidung. "Im Stadtteil ist der Wunsch nach Beteiligung und Mitgestaltung deutlich zu spüren. Ich freue mich, dass es gelungen ist die Sozialraumkoordination in Humboldt-Gremberg auszubauen, damit gemeinsame Projekte die Menschen und ihre Ideen zusammenbringen.“


Auch Astrid Lemcke, Bürgeramtsleiterin Kalk signalisiert absolute Zustimmung und Unterstützung für die neue Sozialraumkoordination: „Humboldt-Gremberg und die Menschen die hier leben verdienen eine eigenständige Sozialraumkoordination. Dafür haben wir uns hier im Bezirk gemeinsam seit langem eingesetzt.
Dass der Rat dem Vorschlag der Verwaltung und der am Weiterentwicklungsprozess beteiligten Akteure gefolgt ist, finde ich großartig. Ich freue mich auf die Zusammen-arbeit mit Frau Hundhausen. Ihr wird es sicher gelingen, die bestehenden Strukturen auszubauen und gleichzeitig die gelebte Vernetzung in den Stadtteil Kalk hinein unter dem Dach des Kinderschutzbundes weiterzuführen.


Aktuell steht die Pflege der neuen Sozialraum-Homepage www.humboldt.srk.koeln mit Neuigkeiten und Veranstaltungshinweisen im Vordergrund und auch die Einrichtung eines mobilen Bücherschranks in Kooperation mit einem Café und weiteren Akteuren im Stadtteil, steht in den Startlöchern. Größere Feste können Corana-bedingt in nächster Zeit zwar leider nicht stattfinden, aber vielleicht lässt sich für die Advents- und Weihnachtszeit doch eine gemeinsame Aktion im Stadtteil unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen realisieren.
Bereits im Dezember 2019 hat der Rat der Stadt Köln eine Überarbeitung der Gebietsauswahl des Programms "Lebenswerte Veedel – Bürger- und Sozialraum-orientierung in Köln" beschlossen. Nun gibt es statt bisher 11 nun insgesamt 15 Sozialräume in den Bezirken Rodenkirchen, Ehrenfeld, Nippes, Chorweiler, Mülheim, Kalk und Porz. Wobei In Ehrenfeld, Mülheim und Kalk aktuell je zwei Sozialräume ausgewiesen sind.


Mit dem Programm wird das allgemeine Ziel verfolgt, die Lebensbedingungen im Stadtteil zu verbessern. Die sogenannten „Sozialraumkoordinatoren“ sind dabei Ansprechpartner für die Bürger*innen und alle lokalen Akteure. Es werden mit unterschiedlichen Methoden Wünsche, Themen und Bedarfe ermittelt und gemeinsam mit weiteren Partnern -auch im Dialog mit Politik und Verwaltung- sinnhafte Projekte initiiert. Sie knüpfen Netzwerke zur Optimierung der Arbeit, machen Öffentlichkeitsarbeit für den Stadtteil und stellen eine Brücke zwischen dem Quartier und der Verwaltungsebene her.

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