Tips bei Hitze

von Anja Teckentrup

Was tun bei Hitze?

Quelle: https://www.klima-mensch-gesundheit.de/hitze-und-hitzeschutz/empfehlungen-fuer-alle/

Die wichtigsten Tips in Kürze

  • Passen Sie Ihren Alltag bei einer Hitzewelle an. Verlegen Sie körperliche Aktivitäten und Erledigungen in die kühleren Morgen- und Abendstunden.
  • Halten Sie Ihre Wohnung und sich selbst möglichst kühl.

  • Trinken Sie ausreichend – am besten Wasser und ungesüßte Tees. ( Tolle Rezepte für aromatisiertes Wasser finden Sie hier als Download )

  • Sorgen Sie für Sonnenschutz, wenn Sie ins Freie gehen.

  • Achten Sie auf sich und andere, vor allem aber auf Kinder und ältere Menschen.

  • Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, konsultieren Sie vor einer Hitzewelle Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um diese auf Hitzeverträglichkeit prüfen zu lassen.  Beachten Sie insbesondere bei Hitze die Aufbewahrungshinweise in der Packungsbeilage von Arzneimitteln

Wohnung und Innenräume kühlen

Lüften Sie während einer Hitzewelle nur, wenn es draußen kühler ist als in Ihrer Wohnung. Ist die Temperatur im Freien erstmal höher als in Ihrer Wohnung, hat Lüften keinen Zweck.  Verschieben Sie es in die Nacht oder in die kühleren Morgenstunden. Öffnen Sie dann möglichst alle Fenster in der Wohnung gleichzeitig, denn durch diese Querlüftung gelangt die frische Luft besonders schnell in alle Räume.

Schließen und verschatten Sie die Fenster. An heißen Tagen sollten Sie die Fenster tagsüber geschlossen halten. Noch wirksamer wird diese Maßnahme, wenn Sie sonnenbeschienene Fenster mit Fensterläden, Rollos und Jalousien verdecken. Haben Sie einen Balkon oder eine Terrasse, sorgen Sie mit Markisen, Sonnensegeln oder -schirmen für Schattenplätze.

Setzen Sie einen Ventilator ein. Auch künstlich erzeugte Luftbewegungen kühlen, deshalb sind Ventilatoren hilfreich. Sie kühlen die heiße Luft zwar nicht ab, trotzdem wirkt der über Ihre Haut streichende Luftzug kühlend. Außerdem trocknet er den Schweiß auf Ihrer Haut. Die dabei entstehende Verdunstungskälte kühlt die Haut zusätzlich. Stellen Sie als „Kühlmittel“ ein Gefäß mit Eiswürfeln vor den Ventilator, dann verstärkt sich die Wirkung noch. Nachts hilft der Ventilator dabei, die kühlere Nachtluft im Raum zu verteilen.

Ventilatoren sind bis zu Temperaturen von ca. 35 °C einsetzbar. Danach stoßen sie an ihre Grenzen, da die durch den Ventilator zugeführte warme Luft die Haut nicht mehr kühlen kann. Vielmehr besteht die Gefahr, dass sie die Überhitzung fördert.  Achten Sie darauf, das Gerät nicht direkt auf eine Person auszurichten, sondern in einiger Entfernung aufzustellen. Manche Menschen reagieren empfindlich auf Zugluft. Außerdem verbraucht ein Ventilator Energie und erzeugt dadurch selbst etwas Wärme.

Kontrollieren Sie regelmäßig die Raumtemperatur und kühlen Sie diese ggf. aktiv herunter. Sie sollte idealerweise tagsüber unter 32 °C und nachts unter 24°C liegen. Übersteigt sie diese Werte, sollten Sie reagieren: Benutzen Sie möglichst wenig elektrische Geräte, denn sie geben ebenso wie Lichtquellen Wärme ab. Sie können außerdem feuchte Tücher aufhängen oder Gefäße mit kaltem Wasser aufstellen. Die Verdunstung des Wassers kühlt die Raumluft. Das funktioniert aber nur, wenn es nicht zu schwül im Raum ist. Steigt die Luftfeuchtigkeit stark an, müssen Sie kurz stoßlüften. Achten Sie darauf, dass die Tücher nicht völlig austrocknen, denn dann heizen sie sich mit auf.

Teppiche sind Wärmespeicher. Daher empfiehlt es sich, sie in der Sommerzeit wegzuräumen.

Hilft alles nichts, ist eine der letzten Möglichkeiten der Einsatz einer – ggf. mobilen – Klimaanlage. Entscheiden Sie sich dafür, darf diese nicht zu kalt eingestellt sein (Erkältungsgefahr!) und Türen und Fenster müssen geschlossen bleiben. Klimaanlagen verfügen in der Regel über geeignete Filter, die Staub, Pollen, Viren und andere Schadstoffe aus der Umgebungsluft entfernen. Um Gesundheitsrisiken auszuschließen, sollte die Anlage regelmäßig gewartet und gereinigt werden.

Hitzebedingte Beschwerden erkennen

Nehmen Sie plötzlich auftretende Symptome ernst. Sie fühlen sich benommen oder verspüren Schwindel, Schwäche, starken Durst oder Kopfschmerz? Beobachten Sie sich und kontaktieren Sie eine Ärztin oder einen Arzt, wenn die Beschwerden anhalten. Alarmsignale sind auch Übelkeit, Krämpfe, erhöhte Körpertemperatur, sehr rote oder sehr blasse Haut, Fieber, Erbrechen sowie Bewusstseinstrübung, Teilnahms- und Bewusstlosigkeit oder Kreislaufkollaps. All diese Symptome können Vorboten einer lebensbedrohlichen Situation sein. Zögern Sie daher nicht, um Hilfe zu bitten: Suchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin auf oder rufen Sie sofort die Notrufnummer 112 an.

Foto: Verbraucherzentrale NRW

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