Die Entwicklung der beiden südlich des Stadtteils Kalk gelegenen Ortsteile Humboldt und Gremberg verlief zunächst unterschiedlich. Das heutige Humboldt war dem Verwaltungsbezirk Deutz zugeordnet und somit auch 1888 nach Köln eingemeindet worden. Dagegen gehörte der Ortsteil Gremberg zur Gemeinde Vingst und wurde daher mit Vingst 1910 nach Köln eingemeindet.
Die Keimzelle von Gremberg, der Gremberger Hof, wurde bereits in der Schenkungsurkunde Erzbischofs Heriberts an die Abtei Deutz im Jahr 1003 urkundlich erwähnt. Der nahe Wald, das Gremberger Wäldchen, war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts beliebtes Kölner Ausflugsziel. Danach entwickelte sich Gremberg zum Wohnstandort für die Kalker Fabriken. In den 1950er Jahren wurde der Stadtteil mit mehrgeschossigen Mietblöcken ausgebaut, sodass Gremberg mehr und mehr mit Humboldt zusammenwuchs.
Durch die aufstrebende Industrie im benachbarten Kalk bestand in Humboldt und Gremberg ein Bedarf an Wohnmöglichkeiten für Arbeiterinnen und Arbeiter. Das galt insbesondere für die stark expandierende Maschinenfabrik, die "Machinenbauanstalt Humboldt", welche traditionell, wie im Bergbau üblich, nach einer berühmten Persönlichkeit, dem Naturforscher Alexander von Humboldt benannt worden war.
Man entschloss sich, auf dem damals zu Deutz gehörenden freien Feld südlich von Kalk, eine Arbeitersiedlung zu errichten. Diese Siedlung, die "Humboldt-Kolonie", entwickelten die Architekten Fabricius und Hahn in den 1920er Jahren mit zwei- und dreigeschossigen Mietwohnbauten weiter. Zwei Kirchen und zwei Schulen wurden errichtet und ein Park angelegt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Siedlung kontinuierlich.